Ich spiele seit etwa über einem Jahr mit einem Schläger aus dem Hause Yonex. Es handelt sich dabei um das Modell 88S. Dank seiner Eigenschaften eignet sich der Schläger speziell für das Doppelspiel. Daher war ich sehr gespannt das Top-Modell Astrox 100ZZ aus dem Hause Yonex auszuprobieren.
Yonex – seit 1961 Hersteller für Badmintonschläger
Das Unternehmen Yonex hat im Jahr 1961 den ersten Badmintonschläger vorgestellt. Dabei gibt es das Unternehmen bereits seit 1947. Es wurden bislang lediglich Holzprodukte hergestellt, speziell Holzschwimmer für Fischernetze. Im Jahre 1957 begann Gründer Minoru Yoneyama mit der Produktion von Badmintonschlägern aus Holz. 1969 folgte der erste Schläger aus Aluminium und 1978 begann die Karriere der ultraleichten Graphitschläger.
Heute spielen zahlreiche Top-Spieler mit den Produkten aus dem Hause Yonex. Vor wenigen Tagen hat das deutsche Mixed-Paar Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich das Finale der Denmark Open gewonnen. Beide sind mit Yonex Schlägern ausgestattet.
Astrox Serie – Badmintonschläger der Spitzenklasse
Die Astrox Serie umfasst mittlerweile elf Schläger. Alle sind mit einer neu entwickelten Graphit-Komponente ausgestattet, die eine enorm hohe Schlagenergie freisetzen. Diese Komponente kommt erstmalig bei Schlägern der Astros-Serie zum Einsatz und soll deutlich steilere und schnellere Angriffs-Schläge ermöglichen. Dazu kommt die Technologie „Rotational Generator System“. Dies ist eine ausgeklügelte Gewichtsverteilung. Das Gewicht wird über dem ganzen Schläger vom Griff, über den Schaft bis zum oberen Teil des Rahmens verteilt. Dadurch wird es einfacher verschiedene Schläge zu spielen.
Axel Kämmerer von racket-outlet.de hat mir den Schläger für einen umfassenden Test zur Verfügung gestellt. Ich habe mich für die Saite BG80 mit einer Härte von 10,5 kg entschieden. Diese Saite ist eine der beliebtesten Saiten im Badmintonsport. Sie hat einen Durchmesser von 0,68mm und liefert ein sehr gutes Schlaggefühl. Die Saite ermöglicht enorme Schlagkraft bei Angriffsschlägen. Sie ist zudem leicht angeraut was ein Anschneiden von Bällen besser möglich macht.
Yonex Astrox 100 ZZ – das Spitzenmodell von Yonex
Der Schläger wiegt inklusive Bespannung zwischen 80 und 84 Gramm. Er wird komplett in Japan gefertigt und mit der Griffstärke G5 ausgeliefert. G5 steht für ultra dünner Griff mit einem Umfang von 7,94cm. Die Gewichtsstufe ist mit 4U angegeben. Das steht für leichter Schläger mit ca. 80-84,9 Gramm. Die Balance des Schläger ist sehr kopflastig, die Flexibilität ist extra steif. Der Schläger kann mit einer maximalen Bespannungshärte von 12,5kg ausgestattet werden.
Da ich bereits den Astrox 88S spiele, habe ich als erstes Länge und Kopfform überprüft. Länge und Gewicht sind nahezu identisch, die Kopfform des Schlägers wurde allerdings etwas modifiziert. Auch der Griff wurde leicht verändert. Er ist am oberen Ende deutlich besser geformt, sodass der Daumen deutlich mehr Halt findet. Darüber hinaus fällt der Schaft des Schlägers direkt ins Auge. Zum Einsatz kommt der neue Hype Slim Schaft. Es handelt sich um den dünnsten Schaft in der Yonex Geschichte. Er verfügt über einen soliden Namd Kern und bietet deutlich mehr Elastizität bei einem geringeren Luftwiderstand. Der Schaft ist wirklich so dünn, das man fast Angst hat mit dem Schläger zu spielen. Als Materialien kommen H.M. Graphit, Nanometric, Tungsten und Namd zum Einsatz.
Optisch verfügt der Schläger über ein ansprechendes Design. Der Schläger besteht aus gedrehten Farben, die zwischen blau und weiß wechseln. Dieser Wechsel wird am Schaft und an einer Seite des Kopfes vollzogen. Auf der anderen Seiten des Schlägerkopfs ist orange abgegrenzt die Modellbezeichnung zu finden.
Im Vergleich zum Astrox 88S merkt man direkt einen Unterschied. Der Schläger hat deutlich mehr Power und Geschwindigkeit. Er ist ein Leichtgewicht und lässt sich auf dem Platz schnell und einfach handeln, sicherlich auch dank des extrem dünnen Schaftes. Doch diese Schläger sind nicht für Einsteiger geeignet. Der Astrox 100ZZ kann seine Stärken ausspielen, wenn man den Ball genau im Sweet Spot trifft. Der Schlägerkopf ist noch mal etwas kleiner geworden und Fehler beim Schlag verzeiht der Schläger nicht. Unkontrollierte Schläge und viele Rahmentreffer können bei weniger geübten Spielern auftreten. Doch wer hier viel trainiert und sein Spiel im Griff hat, wird mit einem bemerkenswerten Schläger belohnt.
Allerdings kostet der Schläger auch knapp 200 Euro und ist somit sicherlich nicht für jeden Spieler die geeignete Wahl. Wer ein wenig Geld sparen möchte, kann sich das Modell 100ZX anschauen. Dieser ist etwa 50 Euro günstiger. Er wird anstelle in Japan in Taiwan gefertigt und kommt ganz knapp hinter dem Modell 100ZZ.
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