Wer Badminton spielt entscheidet sich entweder für Kunststoffbälle oder klassische Naturfederbälle. Letztere werden aus Gänsefedern hergestellt, sind preislich nicht so attraktiv und halten vor allem nicht sehr lange. Ich habe auch schon mit einigen Spielern gesprochen, die ein veganes Leben führen und den Einsatz von Naturfederbällen ablehnen.
Ob die Naturfederbälle nachhaltig produziert werden, wissen wir nicht. Dazu ist nicht viel bekannt. Ein Turnier-Federball besteht aus 16 Gänse- oder Entenfedern die per Hand zusammengesteckt werden. Aber nur ein kleiner Teil der Federn einer Gans kann für die Ballproduktion verwendet werden. Die Gänse werden gerupft, vermutlich ein schmerzhaftes Verfahren für das Tier, und dann evtl. noch zu Lebensmittel verarbeitet? Das weiß leider niemand so genau.
Bird3 – eine Alternative zum Naturfederball?
Daher freut es mich das Unternehmen an Alternativen arbeiten, wie etwa Gordon Willis mit seinem Team. Er ist der Erfinder des Bird2 Federballs und hat jetzt den Nachfolger Bird3 auf den Markt gebracht. Dieser Ball aus Nylon wiegt exakt so viel wie ein Naturfederball. Er besteht auch aus einem Kopf aus Kork, der Rest ist aber Nylon. Dieses Kunststoffshuttle ist noch stabiler und kommt sehr nah an Flugbahn und Verhalten eines Naturfederballs ran. Auch das Feeling und das Schlaggeräusch sind ähnlich. 16 Jahre hat das Team an dem patentierten Ball entwickelt.
Der Ball besteht aus zwei verschiedenen Kunststoffen die mit einem stabilisieren Ring verbunden sind. Dadurch wird der Bird3 beim Treffpunkt nicht so stark zusammengedrückt. Er entfaltet sich deutlich schneller. Das hört man auch beim Schlag.
Wir haben den Bird3 in einigen Spielen gespielt. Er kam bei allen Spielern positiv an. Jetzt müsste sich der Ball nur noch stärker verbreiten und auch in einige Vereine Einzug halten. Am Ende entscheidet natürlich auch der Preis ob man vom klassischen Nylonball zum Bird3 wechselt.
