Seit mehr als 35 Jahren kümmert sich das Unternehmen WTB aus Kalifornien um Mountainbike-Fahrer. Im Jahre 1982 wurde das Unternehmen in Mill Valley gegründet. Das Angebot besteht aus Reifen, Laufrädern, Sätteln, Lenkergriffen und Kleidung.
Ich fahre seit einem Jahr einen großen griffigen Reifen auf meinem Coboc Pedelec – den WTB Sendero. Mein Cyclocrosser von Poison wollte ich auch endlich mit Tubeless-Reifen ausstatten. Aufgrund der guten Erfahrungen habe ich mich bei WTB umgesehen.
Tubeless – ohne Schlauch mit dem Rad fahren
Eine Tubeless-Bereifung zeichnet sich durch Schnelligkeit, einer höheren Pannensicherheit und mehr Komfort aus. Ohne Schlauch ist der Rollwiderstand deutlich geringer und der Reifen kann mit geringerem Luftdruck gefahren werden. Dadurch stellt sich automatisch mehr Komfort ein. Der Reifen federt mit geringerem Druck deutlich mehr und gleicht dadurch Unebenheiten aus. Da eine Dichtmilch in den Reifen eingefüllt wird, werden kleine Löcher direkt abgedichtet. Wenn der Reifen aufgezogen wird, sorgt die Dichtmilch dafür das der Reifen komplett abgedichtet wird. Sie verteilt sich im Reifen und gleicht kleinere Einstiche aus. Zum einen wird der Reifen komplett abgedichtet, zum anderen dient die Dichtmilch als Pannenschutz. Wer während der Fahrt durch Scherben fährt und sich ein kleineres Loch holt, wird dank Dichtmilch problemlos weiterfahren können. Doch je nach Fahrtleistung muss sich ca. Alle 6 Monate nachgefüllt werden.
Tubeless-Felgen – der Umstieg
Ich fahre eine Mavic Felge auf meinem Rad. Diese ist bereits für ein Tubeless-System vorbereitet. Das bedeutet, das im Grunde ein passender Reifen aufgezogen muss. Natürlich muss die Felge auch abgedichtet werden – zum Beispiel mit einem Felgenband. Dazu zieht man den alten Reifen ab und entfernt den Schlauch. Mit einem Reiniger muss das innere der Felge richtig sauber gemacht und danach getrocknet werden. Jetzt kommt das Felgenband zum Einsatz. WTB bietet dies gleich auf einer Rolle an. Die Rolle TCS RIM TAPE verfügt über 11 Meter Felgenband. Das reicht für etwa 5 Laufräder. Es gibt sie vom 19mm bis 45mm. Ich habe es kurz vor dem Ventilloch angesetzt und vorsichtig einmal in der Felge rumgezogen und angedrückt. Bei dem Ventilloch lasse ich es überlappen und steche vorsichtig ein Loch für das Ventil rein. Es ist wichtig das Loch gut freizulegen, damit sich das Ventil auch richtig festziehen kann.
Details: https://www.wtb.com/products/tcs-rim-tape
Das Ventil gibt es auch von WTB. Es trägt den Namen TCS TUBELESS VALVE. Man kann zwischen den Ausführungen Aluminium und Messing wählen. Farblich steht das Ventil in schwarz, rot, blau, grün und orange zur Auswahl. Es gibt die Längen 34 und 46mm. Die Ventile gibt es jeweils im 2er-Pack. Ich habe es passend in blauer Farbe zum Rad gewählt. Sie sind leicht und mit Hilfe der Sicherungsmutter dichten sie die Felge wirklich gut ab. Der Ventilkern lässt Sicht entfernen, sodass darüber die Dichtmilch eingefüllt werden kann.
Details: https://www.wtb.com/products/tcs-tubeless-valve-stems?variant=366757007
Cross Boss – Faltreifen mit starkem Grip
Als Reifen habe ich das Modell Cross Boss gewählt. Er hat eine schwarze Lauffläche, die Seiten sind in hellen braun gehalten. Er verfügt über eine Lightweight-Seitenwand. Die Gummimischung ist aus Dual DNA und hält einem Luftdruck zwischen 2,1 und 3,5 bar stand. Die Dual DNA Gummimischung steht für Langlebigkeit und einer sehr guten Kurvenqualität. An den Seiten verfügt der Reifen über klebrige 50a-Stollen – die Lauffläche in der Mitte über 60a-Stollen. Der Faltreifen sorgt für eine gute Beschleunigung auf jedem Untergrund. Ich habe ihn bewusst gewählt, da ich auch auf der Straße einen leichten Reifen nutzen wollte, der aber gleichzeitig einen guten Pannenschutz aufweist. Natürlich soll er auch Geländegängig sein.
Details: https://www.wtb.com/collections/tires-1/products/cross-boss
Die Montage ging ausnahmsweise mal sehr leicht von der Hand. Mit Tubeless-Reifen stehe ich auf Kriegsfuß. Oft brauche ich ein paar Versuche um sie ordentlich dicht zu bekommen. In diesem Fall klappte es beim ersten Mal. Die Reifen habe ich aufgezogen und dann mit dem Joe Blow Booster befüllt. Der Tank wurde mit einem Luftdruck von 11bar gefüllt und dann per Knopfdruck in den Reifen gepumpt. Der Cross Boss rastete direkt in den Felgenflanken ein, sodass ich nur noch die Dichtmilch einfüllen musste. Er blieb auch in den Tagen darauf dicht, sodass den ersten Fahrten nichts im Wege steht.