Das Smartphone als Multitalent dringt in immer mehr Lebensbereiche ein. Als Navigationsgerät löst es schon seit Jahren etablierte Systeme ab. Im Auto verrichtet Google Maps oder Apple Karten hervorragende Dienste und auch einige andere Anwendungen navigieren erfolgreich zum Ziel. Als Radfahrer gibt es ähnliche Anforderungen. Auf langen Touren bietet sich die Navigation am Lenker an. Hierzu gibt es Spezialanwendungen die Radtouren bewerben. Aber auch das Aktivitätstraining, das Monitoring beim Sport, findet mittlerweile am Lenker statt.
Wer für einige Stunden sein Smartphone aktiv nutzt, ist schnell am Ende der Energiereserven. Der Akku macht schlapp und lässt sich unterwegs nur mit einer PowerBank laden.
Die Lösung: Cycle2Charge ermöglicht das Laden per USB mit Hilfe des Fahrrad-Dynamos. Cycle2Charge ist der Produktname für ein USB-Ladegerät für den Fahrrad-Dynamo. Das Ladegerät erhält Energie vom Nabendynamo. Dieser wiederum wird durch Muskelkraft bewegt.
Cycle2Charge – das USB-Ladegerät
Cycle2Charge ist ein kleines Ladegerät, das sich beispielsweise auf jedem Ahead-Steuersatz montieren lässt. Es gibt aber auch eine Halterung für den Lenker. Im Grunde wird das Gerät nur am Nabendynamo angeschlossen und sorgt dann über den integrierten USB-Anschluss für Strom. Das Mobiltelefon kann darüber aufgeladen werden, aber auch spezielle Fahrrad-Navigationssysteme. Über den USB-Anschluss sind erst einmal keine Grenzen gesetzt.
Sie ersetzen einfach die vorhandene Kappe des Steuersatzes durch Cycle2Charge und schon können Sie nach dem Anschluss der beiliegenden Kabel mit dem Fahrrad-Dynamo Ihr Handy laden. Bei einer Geschwindigkeit von 12 km/h stellt der USB-Anschluss bereits eine Ausgangsleistung von 500mA bereit. Wer ein aktuelles iPhone laden will, muss etwas mehr in die Pedale treten. Bereits bei 21 km/h wird der maximale Ladestrom von 1000 mA zur Verfügung gestellt. Dabei wird eine gleichmäßige Ladespannung von 5 Volt geliefert.
Ob jedes Smartphone perfekt geladen werden kann, muss jeder für sich selbst ausprobieren. Einige moderne Geräte nutzen den maximalen Ladestrom nicht aus, sodass der Umweg über eine PowerBank sinnvoll ist. Ich nutze am Lenker eine Halterung von Quadlock, sodass ich das Telefon direkt am Lenker befestigen kann. Das Kabel zum Cycle2Charge ist schnell verbunden und stört nicht. Eine PowerBank könnte ich so ohne weiteres nicht am Lenker befestigen. Aber ich denke da findet jeder seine eigene Lösung.
Cycle2Charge schützt die angeschlossenen Geräte bei jeder Fahrt vor Überspannungsschäden durch einen integrierten Überladungsschutz.
Installation und Montage
Es gibt eine sehr umfangreiche Bedienungsanleitung, die sowohl die Montage am Steuersatz, wie auch die Montage mit Hilfe des Adapters erläutert. Die Anleitung ist sehr detailliert beschrieben und zusätzlich bebildert. Das hat mir sehr gut gefallen. Als erstes wird die vorhanden Top-Cap (Abdeckung) entfernt. Das mitgelieferte Kabel wird dann durch die Aussparrungen in der Kralle gefädelt. Oben bleibt ein Stück zum Anschluss am Cycle2Charge draußen, unten wird das Kabel parallel zum Beleuchtungskabel verlegt. Nun muss das Kabel am Nabendynamo befestigt werden. Dies wird detailliert für einen Shimano Nabendynamo beschrieben. Die Litzen des Beleuchtungskabels werden mit den Litzen des USB-Ladegeräts verdreht und dann wieder in den Stecker eingeführt. Der Stecker kann nun wieder aufgesteckt und auf der anderen Seite mit dem Cycle2Charge verbunden werden.
Hier sollte sauber gearbeitet werden. Wenn sich das Kabel verdreht oder es irgendwie eingeklemmt wird, kann es schnell zu einem Kabelbruch führen.
Die häufig gestellten Fragen und eine ausführliche Bedienungsanleitung gibt es hier.
Die erste Fahrt – Cycle2Charge im Betrieb
Man kann gar nicht viel falsch machen. Wenn das Ladegerät montiert ist, schützt eine schwarze Abdeckklappe den USB-Anschluss vor Feuchtigkeit. Diese muss soweit gedreht werden, das der USB-Anschluss freiliegt und nach der Anwendung sollte die Klappe wieder geschlossen werden. Mit einer sehr kurzen USB-Kabel kann man nicht viel falsch machen. Zum einen stört das Kabel nicht am Lenker. Zum anderen können sich sehr lange Kabel negativ durch Spannungsabfälle bemerkbar machen.
Der Hersteller empfiehlt den Einzelbetrieb des Ladegeräts ohne Einsatz der Beleuchtung. Sobald die Beleuchtung an ist und gleichzeitig geladen wird, reicht der Strom für beide Verbraucher nur bedingt aus. Das Licht wird nicht mehr so hell scheinen und der Ladestrom für das Mobiltelefon geringer ausfallen. Wer im dunkeln fährt, sollte darauf verzichten das Smartphone zu laden.
Je nach Geschwindigkeit passt sich der Ladestrom automatisch an.
Das gesamte Gerät ist aus eloxiertem Aluminium gefertigt. Daher ist es rostfrei. Die äußere Ummantelung besteht aus stabilem Kunststoff. Dadurch steht dem langfristigen Außeneinsatz nichts im Wege. Auch bei andauerndem Regen muss man sich keine Sorgen machen.
Dirk Langhuber und sein Unternehmen setzt auf konsequente Weiterentwicklung. Cycle2Charge ist mittlerweile in der dritten Version erschienen und bietet eine noch bessere Kompatibilität zu aktuellen Smartphones oder Navigationsgeräten. Die dritte Version wurde zusätzlich mit einem Mikroprozessor ausgestattet. Der soll durch ein intelligentes Ladeverhalten dafür sorgen, dass die Ladezeit für viele Geräte reduziert wird.
Wer interessiert ist, findet unter www.cycle2charge.de alle Informationen rund um die Bestellung, sowie eine Übersicht der Produkte.