Aktuell beschäftige ich mich wieder häufiger mit meinem E-Bike „Ten Torino“ aus dem Hause Coboc. Nicht das ein falscher Eindruck entsteht, das Fahrrad wird fast jeden Tag benutzt. Es macht extrem viel Spaß mit einem E-Bike zu fahren das nur 14.1 Kg auf die Waage bringt. Aber mittlerweile gibt es verschiedene Erweiterungen im Zubehörangebot auf die man durchaus einen Blick werfen kann und es gibt natürlich auch neue Räder im Angebot des Heidelberger Unternehmens.
Ich durfte eines der neuen Fahrräder aus der Bristol Serie testen und mir selbst einen Eindruck über das Fahrrad inkl. neuem Coboc Motor verschaffen.
Coboc – urbane Fahrräder aus Heidelberg
Das Heidelberger Unternehmen Coboc bietet Elektroräder an, die nicht nur gut aussehen sondern auch möglichst leicht sind. Aus diesem Grund fahre ich seit etwa drei Jahren auch ein Ten Torino aus dem Hause Coboc. Das Ten Torino ist für ein E-Bike mit einem Gewicht von 14,5 Kg sehr leicht. Das Bristol wiegt mit 18,1 Kg etwas mehr, allerdings sind auch zwei Gepäckträger angebracht. Coboc Räder gibt es bereits seit 2013. Das Modell eCycle wurde als Prototyp vorgestellt und räumte den begehrten Eurobike Gold Award ab. Das Serienmodell folgte 2014. Das Angebot wurde von Jahr zu Jahr ausgebaut, die Fahrräder optimiert und ein Händlernetz geschaffen. Heute gibt es zahlreiche Räder und verschiedenes Zubehör im Hause Coboc. Das leichteste E-Bike im Programm wiegt nur 10,7 Kg.
2021 präsentiert das Unternehmen das Modell Bristol. Die Räder gibt es im klassischen Diamantrahmen und erstmalig auch mit einem Trapezrahmen.
Coboc Bristol – Multitalent mit Systemgepäckträgern
Ich durfte einige Kilometer auf einem Coboc Demo Bike abreißen und das Bristol auf Herz und Nieren testen. Das Rad fällt auf, keine Frage. Allein die beiden Gepäckträger vorne und hinten ziehen Blicke an. Bei den Racktops handelt es sich um Snapit 2.0-kompatible Systemgepäckträger die jeder komplett individuell ausstatten kann. Der Snapit-Adapter ermöglicht eine einfache Aufnahme von Körben oder Taschen mit nur einem Klick. Körbe sitzen solide und sicher. Mit nur einem Tastendruck lassen sich sich schnell und einfach wieder lösen. Die Auswahl an kompatiblen Taschen und Körben im Fachhandel ist groß.
Das hilft im Alltag bei Einkäufen enorm. Das Rad wiegt 18,1 Kg ohne zusätzliche Körbe und lässt sich wirklich angenehm und leicht steuern. Viele andere E-Bikes sind deutlich schwerer und das merkt man auch sofort im Fahrverhalten.
Farblich ist man bei Coboc leicht eingeschränkt. Das Unternehmen sucht einfach bereits die beiden besten Farben aus. Es gibt ein elegantes matt finish für beide Rahmen. Farblich ist der Trapezrahmen in Riesling Silver und District Red erhältlich. Das Bristol DMT mit Diamantrahmen kommt in Anvil Grey oder Workshop Blue zu seinem Käufer.
Die beiden Räder sind komplett für den Straßenverkehr ausgestattet. Ein Litemove Scheinwerfer mit 550 Lumen erhellt die Straße. Die Rückleuchte ist elegant im Schutzblech als vertikaler Streifen integriert. Die beiden Schutzbleche sichern 55 Millimeter breite Schwalbe Marathon Almotion Reifen und sorgen dafür das Wasser und Schmutz am Boden bleibt.
Das Rad ist für den Alltag gemacht. Das merkt man sofort. Die breiten Reifen verzeihen auch mal eine kleine Bordsteinkante und meistern fast jeden Untergrund. Dank Schutzblechen lässt sich das Rad auch bei schlechtem Wetter nutzen und auch im Dunkeln wird man dank ausreichender Beleuchtung und Reflektoren gut gesehen.
Der Antrieb – Coboc Steuerung per App oder Knopf am Unterrohr
Die Bristol-Modelle zählen zu den ersten Coboc Rädern mit dem neuen hauseigenen Motor. Hier hat Coboc investiert und ein eigenes Modell im Angebot. Grundsätzlich lässt sich der Antrieb mit einem Knopfdruck am Oberrohr aktivieren. Dort sind 5 LEDs angebracht die den Ladezustand zeigen. Drückt man den Knopf einmal, wird das erste Profil aktiviert. Wenn man zweimal den Knopf drückt, schaltet man in das zweite Fahrerprofil. Ein langer Tastendruck aktiviert das Licht. Somit sind alle Funktionen über einen Knopf steuerbar. Natürlich gibt es auch eine App die sich per Bluetooth verbindet und alle Einstellungen schnell und einfach verfügbar macht. Bei beiden Fahrerprofilen lässt sich die Stärke der Unterstützung und des Anfahrverhaltens einstellen. Man kann sich ein Profil mit mäßiger Unterstützung erstellen und ein Profil was Vollgas gibt. Später kann das Smartphone dann zu Hause bleiben und alles wird am Rad selbst eingestellt. Ein großes Display was Geschwindigkeit, Kilometer, etc. anzeigt, wird nicht benötigt.
Dadurch wird das Rad natürlich elegant und leichtfüßig. Auf den ersten Blick erkennt man gar nicht, das es sich um ein E-Bike handelt. Der Akku ist im Unterrohr versteckt, der Motor im Hinterrad. Das Rad sieht aber nicht nur gut aus, es fährt auch hervorragend. Das geringe Gewicht macht sich deutlich bemerkbar und ermöglicht auch mal eine kleine Fahrt ohne Motorunterstützung. Wer mal vergessen hat das Rad zu laden, kann dennoch entspannt nach Hause fahren.
Ich empfehle euch wirklich mal ein Coboc Rad zu testen. Klar, wer nur lange Touren fährt und ein Maximum an Kilometern fahren möchte, wird hier vielleicht mit der Reichweite zwischen 75 km bis 110 km nicht hinkommen. Für die Fahrt zur Arbeit oder in die Stadt reicht das aber vollkommen aus. Der Akku wird mit 380 Wh angegeben und ist in 2,5 Stunden wieder aufgeladen.
Als Schaltung verbaut Coboc eine SRAM NX, 11-fach, 40T/11-42 Schaltung mit Riderever Arc-U und hydraulischen Scheibenbremsen. Natürlich sind an dem Rad auch die hauseigenen Pedalen und die Coboc Cobell im Einsatz.
Leider lassen sich die Räder Stand heute (September 2021) nur vorbestellen. Anfang 2022 sollen sie zum Preis von 4299,00 Euro ausgeliefert werden. Ihr braucht also noch ein wenig Geduld:
Details zum Bristol DMT: https://www.coboc.biz/produkt/bristol-dmt-wb/
Details zum Bristol TPZ: https://www.coboc.biz/produkt/bristol-tpz-dr/