Bereits die ersten Fotos mit dem Auto-Fokus offenbarten die Fähigkeiten der Kamera. Zahlreiche Funktionen sind über das Menü aufrufbar, Knöpfe und Regler verstecken Möglichkeiten und scheinen für jede Situation die passende Lösung parat zu haben. Doch wer sich im Bereich der Fotografie nicht richtig zu Hause fühlt, ist schnell überfordert. Was bedeutet AF, MF oder die Taste Live View. Welche Veränderung führt der vordere Wahlschalter herbei? Und wenn ich den Schärferegler drehe, ändert sich nichts – wie kann das sein? Wer sich hier hilflos vorkommt und verloren fühlt, sollte einen Blick in die umfangreiche Bedienungsanleitung werfen.
Panasonic hat hier keine stupide Anleitung geschaffen, die Kapitel für Kapitel gelesen werden muss. Im Gegenteil: das schrittweise Erlernen der Funktionen steht auf dem Programm. Auf den ersten Seiten werden die Zubehörteile und die Kamera selbst erklärt. Dabei werden auch alle Knöpfe und Regler vorgestellt. Sämtliche Kamerateile sind aufgeführt und werden weiterhin erläutert. Zum Beispiel die Funktionen der Taste AFL/AEL. In der Auflistung „Bezeichnung der einzelnen Kamerateile“ verweist diese Taste auf Seite 68 der Bedienungsanleitung. Hier erfahren wir nicht nur, dass die Belichtung durch das Drücken der Taste festgelegt werden kann. Vielmehr wird Schritt für Schritt beschrieben, wie die Funktion genutzt und in diesem Fall als individuelle Einstellung gespeichert werden kann. Ebenso verhält es sich bei der Taste „Film Mode“. Seite 91 gibt Hilfestellung und erläutert, dass der Film-Modus den Filmtyp für herkömmliche Kameras simuliert. Die Farbwirkung der Aufnahmen kann aus neun fest definierten Typen ausgewählt werden. Je nach Aufnahmesituation kann mit verstärkter Sättigung oder Kontrast, aufgehellten Rot-, Grün- und Blau-Tönen oder vermindertem Kontrast gearbeitet werden.
Dank der übersichtlichen Einleitung ist es somit relativ einfach die Kamera zu verstehen. Einfach den Knopf oder Schalter auswählen, dann in der Anleitung nachschlagen und die Funktion kann getestet werden. Wir haben nacheinander einzelnen Funktionen ausgewählt und diese in verschiedenen Umgebungen getestet. Während wir hin und wieder völlig ratlos waren, genügte ein Blick in die Anleitung, um einige Punkte zu verstehen. Sicherlich ist an der einen oder anderen Stelle auch Hintergrundwissen erforderlich, gerade wenn es um die Belichtung geht. Doch ein ausführliches Testen führt irgendwann auch zum passenden Ergebnis. Sicherlich nicht als Profi, dafür aber als Hobby-Fotograf mit Spaß an der Sache.
So haben wir zum Halloween Horror Fest in Bottrop überwiegen in der Dunkelheit fotografiert und zwischen Auto-Focus, Blitzlicht, Nacht-Modus und manuellem Focus hin- und her geschaltet. Jeder Bereich hat seine Stärken, aber auch Schwächen. Es ist schon wichtig zu wissen, welche Einstellungen bei Dunkelheit die besten Ergebnisse liefern.
Doch wenn man kein Experte ist, hilft nur das Studieren der Bedienungsanleitung. Und dies macht bei der Lumix DMC-L10 Spaß.